1975 erblickte ich das Licht der Welt und bin seitdem Neugierige, Erforschende, Suchende, Findende und vieles mehr. Die erste berufliche Herausforderung für mich war es, einen Deckel zu finden, der auf diesen sehr induviduellen Topf passt. Die erste, sehr frühe Ernüchterung: es gab keinen. So schien es, als müßte ich ihn selbst kreieren und beschäftige mich seither mit der Definition und Realisierung meiner Selbst. Was dabei zutage gekommen ist, ist die "Essentielle Pferdearbeit", die sich auf das ganzheitliche Wesen von Mensch und Tier bezieht.
"Was ich einmal tun werde, wußte ich schon als Kind...nur gab es keinen Namen dafür. So war es die Aufgabe meiner ersten 40 Jahre, meine Berufung zu erkennen und Wege zu gehen, die noch niemand in dieser Kombination gegangen zu sein schien.. und habe dabei MEINEN Weg gefunden, nachdem ich ein Stück darauf gegangen war... Der Weg legte sich mir während des Gehens unter meine Füße."
Ursprünglich als Pädagogin und integrative Erzieherin, dann als Reitpädagogin und später im Bereich der Pferdepsychologie, systemischer Arbeit, und als Erforscherin ganzheitlicher Betrachtungsweise tätig, schule und unterrichte, berate und begleite ich nach intensiven Jahren der Praxis, fachlicher Fortbildung, chinesischer Ausbildung, schamanischem Einfluß mit ganz viel Erfahrung und mit einem unstillbaren Forscherdrang in wesensübergreifenden Bewußtseinswelten, Menschen und Tiere in verschiedenen Situationen. Seit 2016 hat dieser sehr intensive inhaltliche "Mix" einen eigenen Namen: die "Essentielle Pferdearbeit".
Paralel zu meiner fortschreitenden Entwicklung begriff ich, wie sehr Pferde ihren Menschen spiegeln und mit dessen Themen in Resonanz gehen. Daher war es bei dem Ziel auf eine bessere Pferdewelt unausweichlich, sich auch der dazugehörigen Menschen anzunehmen, was ich heute mit leidenschaftlicher Berufung tue.
Meine bedeutsamsten Lehrer kann ich schwer in Worte oder Namen fassen und noch weniger unter einen Hut bringen - vor allem habe ich kontinuierlich vom Leben selbst lernen dürfen - und müssen.
Die Basis meines Seins verdanke ich sicher der Wiege, in die ich gelegt wurde. Zwischen Menschen, die sich tagein, tagaus um Tiere kümmerten, verdankte ich, dass ich Tiere eher lesen konnte und verstand als Menschen. Ich beobachtete sehr früh, dass aus meiner damaligen kindlichen Sicht unverständlich Tiere und Menschen sich oft weder sachlich, noch emotional verstehen. Genau dies gab meiner Motivation den Schwung, dies ändern zu wollen.
Unterstützt haben mich als "chronisch Suchende" immer die "zufälligen" Begegnungen und Weisungen; in den letzten Jahren besonders verschiedene Menschen, die ich mittlerweile als "erwacht" oder "reif" betiteln würde, Schamanen, Sufi-Lehrer, Wissende traditioneller chinesischer Medizin, ein tibetischer Mönch, Alchemisten und Menschen und Tiere, die schon "heiler" und weiter fortgeschrittener sind auf ihrem Weg, als ich, sowie alle anderen Suchenden und Findenden, mit denen ich mich unzählige Stunden austauschte und nachhaltig verbunden fühle. Dankbar bin ich vor allem jenen, die mich in besonderer Weise gefordert und herausgefordert haben, und meine Grenzen gesprengt haben.
Ganz bedeutend ist und war die Arbeit als Reitpädagogin mit Pferden und Kindern, wobei nie ganz klar wurde, wer nun eigentlich wem mehr hilft und lehrt. Das Projekt "Pferdeschule Equus Caballus" unterrichtete sowohl junge und entwicklungsbedürftige Menschen darin, was gut für Pferde ist, als ebenso parallel zum gleichen Zeitpunkt therapiebedürftige, erniedrigte, zum Teil verwahrloste und ebenso rohe Pferde, wie sie mit Menschen umgehen sollten - und wie NICHT. Eine Win/Win-Situation für alle Beteiligten, die immer zu einem Erfolg führte.
15 Jahre meines Lebens habe ich an diesem wundervollen Ort gewirkt, kreiert, gelehrt, gelernt - und unterdessen viele Tränen derer geweint, die (noch) nicht weinen konnten. Das hat nachhaltig mein Mitfühlen vom Mitleiden getrennt und mehr und mehr mein Herz gereiningt und geöffnet. Am Ende dieser Zeit war es die Schwere und der Schmerz, die mich auf den neuen Pfad gebracht haben, um abermals etwas zu ändern.
Von überragender Qualität waren die Begegnungen mit mit den Pferden selbst, meist unbeobachtet und in der Stille, und meiner mir selbst gestellten Herausforderung, sie in ihrem Wesen erkennen zu wollen, und sie nicht auf das reduzieren zu wollen, was wir Menschen von ihnen erwarten oder in der äußerlichen Fassade sehen können.
Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle Peggy, Llano (!!!), Don, Massitah, und FENJA. Dazu Lucy, Neo Kameni, Maher, Asfour, Mahal, Malik, Quinoah und (das sehr!) Sweet Molly. Nicht zu vergessen die Einflüsse der wilden Pferden der sardischen "Steppe" und der besonderen Begegnung mit den Hengsten des Gestüts El Zahraa/Kairo, wenn auch nur in kurzer Begegnung, haben die Begegnungen mit ihnen tiefe Spuren hinterlassen. Manch heilsamer Moment wirkte nur Sekunden, um doch viel in Gang zu bringen und ein Umdenken in Bezug auf Pferde in unserer Welt einzuleiten und meine Motivation noch stärker zu erwecken, etwas ändern zu wollen.
Große Bestätigung und Ermutigung, den jeweils "nächsten Schubs", und manchmal nur einen heilsamen Satz fand ich in der Begegnung mit bzw. in den Lehren von
All meine wichtigen Begegnungsgegenüber haben auf unterschiedlichste Arten dafür gesorgt, dass ich mich nach Jahren endlich traute, die "Handbremse" zu lösen und noch mehr in das Große Ganze zu vertrauen - vor allem, um mir meiner mittlerweile gut geschulten, bodenständigen Intuition bewußt zu werden und meine Kunden, Klienten egal ob Menschen oder Pferde davon profitieren zu lassen. Im Jahr 2016 war ich mutrig genug, mich von alten Pfaden zu trennen und wieder einmal auf neue Gefilde einzulassen - wohin sie mich auch führen würden. Ich verkaufte alles Materielle, was verzichtbar war, und lebe seither in einem kleinen Häuschen inmitten der Natur.
Große Achtung zolle ich meinem Körper, der mir als Weisungs- und Wahrnehmungsinstrument bei all diesen Impulsen täglich als Lehrer dient, mir Tore öffnet und mich in Schranken weist, um stets an dem zu arbeiten, was sich noch entwickeln und zeigen könnte, was gehemmt oder unterdrückt wurde und was sich entfalten möchte.
Kaum ein Tag in meinem Leben verging bisher ohne Tiefgang. Das Verstehen von Vielschichtigkeit und Mehrdimensionalität waren schon seit ich denken kann tiefste Bedürfnisse, die lange Zeit kaum gestillt werden konnten. Große Verluste in meiner Biografie haben dieser Tiefe alles abverlangt. Auch dafür bin ich im Nachhinein sehr dankbar, dafür, mich auf diesen Weg geführt zu haben, auf meinen Weg.
Aus diesem Grund kann ich mir oberflächliche Arbeit ohne Ursachenforschung nicht vorstellen und bin nicht in der Lage, den Umgang mit einem so Wunder-vollen Wesen wie einem Pferd getrennt von Natur, Ganzheit, Liebe und Spiritualität zu sehen.
Jedoch ist es mir wichtig zu erwähnen, dass diese Spiritualität nur ein Teil der Begegnung ausmacht und grundsätzlich bodenständig ist. Erdung und Zentriertheit sind für mich zentrale Themen, um gute, nachhaltige Arbeit zu leisten und den Pferden und Pferdehaltern dieser Welt dienlich zu sein.
Wer mehr darüber erfahren möchte, findet Wissenswertes in meinen Büchern.
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